Botulinumtoxin – Botox®
Alles, was Sie wissen wollen
Was ist Botulinumtoxin (Botox) eigentlich?
Botulinumtoxin ist ein natürlich vorkommendes Protein, das von bestimmten Bakterien erzeugt wird. Es ist allgemein bekannt als Medikament unter dem Markennamen Botox.
Das Bakterium Clostridium botulinum scheidet in seinem normalen Stoffwechselprozess die Substanz Botulinumtoxin aus. Dabei handelt es sich um ein starkes Neurotoxin, also ein Nervengift. Die Substanz unterbricht die Übertragung von Reizen von Nervenzellen auf andere Zellen. Sie kann insbesondere verhindern, dass Reize an die Muskulatur weitergegeben werden. 1989 wurde der Wirkstoff das erste Mal als Medikament zugelassen. Der heute bekannte Markenname „Botox“ wurde 1992 von der Pharma-Firma Allergan eingeführt.
Was kann Botulinumtoxin?
Botulinumtoxin wird inzwischen breit in der Medizin eingesetzt. Neben den weit bekannten Faltenunterspritzungen können auch viele Krankheiten mit Botox behandelt werden.
In der ästhetischen Medizin sorgt Botox punktgenau für Entspannung der Gesichtsmuskeln. Dadurch werden die mimischen Falten zurückgebildet. Aber auch über 200 medizinische Anwendungsfälle wurden entwickelt – so etwa in der Schmerztherapie und z. B. zur Behandlung von Migräne, Blasenschwäche oder Magenkrebs.
Kleine Botox-Medizingeschichte
Entdeckt wurde Botulinumtoxin im Jahr 1815 von dem württembergischen Arzt Justinus Kerner. Er beschäftigte sich mit einer Lebensmittelvergiftung, die durch den Verzehr von verdorbener Wurst entstand. Er erkannte ein Gift als Verursacher der Krankheit und beschrieb auch korrekt den Wirkmechanismus der Hemmung von Nervenimpulsen. Schon Kerner überlegte, ob man das Toxin in kleinen Dosen medizinisch einsetzen könnte.
Aber erst den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts nahm die Entwicklung von Botox als Arzneimittel Fahrt auf. 1989 ließ die US-Arzneimittelbehörde FDA zum ersten Mal ein Botulinumtoxin-Präparat für den Einsatz in der Medizin zu. Unter dem Namen Oculinum wurde es zur Behandlung von Nystagmus („Augenzittern“) und Blepharospasmus (Lidkrampf) eingesetzt.
1991 übernahm die Pharma-Firma Allergan das Präparat und benannte es in Botox um. Zwei Jahre später wurde es in Deutschland zugelassen. Seither wird es vielfältig medizinisch eingesetzt – seinen Siegeszug trat es allerdings in der ästhetischen Medizin an. Als Anti-Falten-Mittel ist Botox inzwischen legendär.
Botox-FAQ: Häufige Fragen & ihre Antworten
Risiken
Kosten
Alternativen zu Botox
Bei ästhetischen Behandlungen in der oberen Gesichtshälfte ist Botulinumtoxin meist die beste Wahl. Stirnfalten, Zornesfalten und Krähenfüße lassen sich so zuverlässig und risikoarm verbessern. Abhängig vom Patienten können jedoch auch hier Alternativen oder Kombinationen mit anderen Behandlungsverfahren für ein noch besseres Ergebnis sorgen.
Eine Alternative zu Botox ist die Unterspritzung mit Hyaluron. Es handelt sich dabei um einen Filler, mit dem zusätzliches Volumen unter der Haut geschaffen wird. Bei der Behandlung wird die Gesichtspartie aufgefüllt und so geglättet. Auch hier ist ein erfahrener Behandler entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Für viele Behandlungen in der unteren Gesichtshälfte, an der Nase oder den Lippen ist Hyaluron meist sogar die erste Wahl.
Eine zweite Alternative – nicht nurin der oberen Gesichtshälfte – ist das Fadenlifting. Dabei bringt der Behandler resorbierbare Fäden unter die Haut ein, die die Region straffen und die Hautregenration anregen. Auch so werden Falten zuverlässig geglättet und eingefallene Gesichtspartien aufgefüllt.
Eine letzte Alternativbehandlung für Falten im ganzen Gesicht ist die Faltenbehandlung mit dem Laser. Hierbei wird mit einem medizinischen Laser die oberste Hautschicht perforiert und so die Hautregeneration angeregt. Das Ergebnis ist eine wesentlich straffere, glattere Haut mit weniger Falten.
Bei medizinischen Behandlungen ist in den meisten Fällen die Botox-Therapie nicht die erste Wahl. Das liegt auch daran, dass viele medizinischen Anwendungen von Botulinumtoxinzwar erprobt, aber noch nicht sehr alt sind und es noch nicht in die ärztlichen Empfehlungen geschafft haben. Häufig kommen sie daher erst zum Einsatz, nachdem die behandelnden Ärzte die meisten konservativen Mittel (Medikamente, Chirurgie etc.) bereits erschöpft haben.

Frank Mildszus
KIEL MEDICAL AESTHETICS
Ihr behandelnder Arzt:
Frank Mildszus behandelt seit vielen Jahren mit Botulinumtoxin und hat mit Begeisterung miterlebt, wie die medizinische Forschung immer neue Anwendungsfelder des Mittels entdeckt und alte Behandlungen verbessert hat.
„Ein gut ausgebildeter und erfahrener Arzt ist der beste Schutz für den Patienten vor unerwünschten Nebenwirkungen“, sagt er gerne. „Das gilt immer, aber insbesondere beim Einsatz von Botulinumtoxin.“
Neben seiner Behandlungstätigkeit bildet er an seiner KIEL MEDICAL ACADEMY andere Ärzte in der korrekten Behandlung mit Botulinumtoxin aus.